Die Geriatrie oder Altersmedizin behandelt medizinische Probleme, die besonders im hohen Alter auftreten. In der Humanmedizin hat sich die Geriatrie als eigenständiger Wissenschaftszweig längst etabliert, aber auch in der Tiermedizin wird sie durch eine steigende Lebenserwartung unserer Haustiere und den Anspruch, diese auch im Alter bestmöglich versorgen zu wollen, immer wichtiger.
Neben der Behandlung von Alterserkrankungen sind auch Gesundheitsförderung, Präventivmedizin, Palliativmedizin, Schmerztherapie und Tierhospiz wichtige Aspekte der tierärztlichen Arbeit mit alten Tieren.
Gesundheitsförderung: Die Gesundheit des Tieres und Abwehrkraft gegen Krankheiten sollen gestärkt werden.
Präventivmedizin: Durch regelmäßige
Vorsorgeuntersuchungen sollen Krankheiten möglichst so früh
erkannt werden, so dass diese noch gut auf eine Behandlung ansprechen und kuriert oder in ihrem Voranschreiten verlangsamt werden können. mehr...
Schmerzerkennung und -therapie: Sehr wichtig ist es für Tierbesitzer und Tierärzte geriatrischer
Patienten erkennen zu können, ob und wann ein Tier Schmerzen hat. Im Anschluss sollte eine möglichst effektive und nebenwirkungsarme Behandlung erfolgen, die individuell auf den jeweiligen
Patienten zugeschnitten ist. Schmerzen möglichst früh zu erkennen und zu mildern ist ein wichtiger Faktor dafür, eine hohe Lebensqualität zu erhalten. mehr...
Palliativmedizin: Ist bei manchen Krankheiten keine Heilung
(mehr) möglich, muss versucht werden, die Symptome zu erleichtern. Auch der Tierbesitzer soll unterstützt werden, die
Krankheit des Tieres im Alltag möglichst gut und ohne Probleme managen zu können und die noch verbleibende Zeit mit seinem Tier möglichst schön zu gestalten. mehr...
Tierhospiz: Ist das Lebensende des Tieres absehbar, oder beeinträchtigt eine
Erkrankung die Lebensqualität des Tieres stark, kann eine Hospizberatung und -betreuung erfolgen. Diese umfasst die medizinische Versorgung des Patienten und die Unterstützung des Tierbesitzers
bei praktischen Aspekten der Versorgung des Tieres. Darüber hinaus soll dem Tierbesitzer eine Auseinandersetzung mit dem nahenden Lebensende des Tieres ermöglicht und ein Rahmen zum Trauern
gegeben werden. mehr...
Wertschätzung und Förderung der Mensch-Tier-Beziehung: Unsere Tiere sind heute ein Teil unserer Familie. Sie in ihren letzten Jahren zu begleiten und von ihnen Abschied zu nehmen kann eine dankbare Aufgabe, aber auch manchmal belastend und eine emotionale Herausforderung sein. Gerade durch die intensivere Betreuung eines älteren Tieres entsteht ein tiefes Band zwischen Tier und Tierbesitzer, was oft gleichzeitig eine besonders schöne, aber auch schwere emotionale Erfahrung ist. Dieses besondere Verhältnis muss verstanden und gewürdigt werden, um alternde Tiere und ihre Besitzer optimal zu betreuen.
Das wichtigste gemeinsame Ziel von Tierarzt und Tierbesitzer:
Eine gute Lebensqualität!